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Männer sterben bei uns nicht

Roman
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"Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst." (Lena Gorelik)

In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer...
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Kommentare zu "Männer sterben bei uns nicht"
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Alle Kommentare
  • 5 Sterne

    2 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Gabriele K., 19.02.2023

    Dies ist das erste Buch von Annika Reich, das ich gelesen habe, aber es wird sicher nicht das letzte sein.

    Ein herrliches Cover, ein Stillleben aus Blumen, Früchten und einer blauweiß gemusterten Porzellanschale, auf den ersten Blick romantisch, idyllisch, gemütlich. Auf den zweiten Blick erkennt man, dass das Schüsselchen eine Bruchstelle hat, dass die Blumen bereits ein paar Blütenblättchen fallen lassen, dass die Früchte nicht mehr frisch sind.

    Das Bild passt sehr gut zur Handlung des Romans, und es erinnert sehr an die Beschreibung der Wohnung der in der zweiten Buchhälfte auftauchenden Tante Adelheid.

    Bereits die Einstiegsszene des Romans ist fulminant, zwischen Groteske und Drama, auf jeden Fall aber mit starken Bildern gemalt, man kann die hysterischen Schreie des Mädchens regelrecht hören, den unangenehmen Gestank erschnuppern, man sieht die Großmutter in in ihrer auch äußerlich vorhandenen Stärke, den See als Schauplatz für etwas Grausiges, das dennoch punktuell eher skurril als bedrückend wirkt.

    Die Frauen in dem Buch sind sehr unterschiedlich, trotz Verwandtschaft und teilweise äußerlicher Ähnlichkeiten, aber jede auf ihre Art eigenwillig bis eigenartig, stark und verletzlich, wenn sich Letzteres auch manchmal hinter einer anderen Fassade verbirgt.

    Die Beziehungen der Frauen untereinander verändern sich im Lauf der Handlung, innerlich und äußerlich, werden klarer, stärker oder verkehren sich auch ins Gegenteil - je nachdem.

    Ich habe das ganze Buch und Annika Reichs wunderbare Sprache sehr genossen, sie versteht es sehr gut, Menschen, Landschaften, Situationen mit außergewöhnlichem Stil zu schildern und zu entwickeln.

    Unbedingte Leseempfehlung.

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  • 5 Sterne

    1 von 1 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    Heike B., 03.04.2023

    Annika Reich lässt uns hier tief in die Machtstrukturen und Erwartungen einer matriachalischen Familiengeschichte blicken.
    Der fulminante Anfang als prägendes Erlebnis in der Kindheit der Erzählerin führt aber zunächst einmal auf völlig falsche Spuren. Denn die wahren Ereignisse dieses Buches geschehen im Inneren der Protagonistinnen, durchwegs Frauen. Die wenigen Männer, die vorkommen, werden nur durch die Augen der Frauen betrachtet und sind eher "Zubehör" als eigenständig handelnde Wesen. Der Umgang mit familiärem Erwartungsdruck, der wohl auf jeder Familie lastet, sowie die verschiedenen Möglichkeiten damit um- oder unterzugehen oder daran zu wachsen, ist der wahre Kern des Romans.
    Die Autorin versteht es, diese Thematik in eine derart faszinierende Sprache zu verpacken, dass es schwerfällt, den Roman zur Seite zu legen und gerne möchte man das Leben der Hauptfiguren noch etwas länger begleiten.

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  • 5 Sterne

    1 von 2 Kunden fanden diese Bewertung hilfreich

    eight_butterflies, 21.02.2023

    Vorweg sei bemerkt, dieses Buch habe ich zweimal gelesen, bevor ich es einschätzen kann. Angetrieben durch eine magische Fesselung an die bedrückende Stimmung, welche der Roman bei mir zurück ließ, blätterte ich sofort von Seite 204 zurück zum Anfang und begann erneut suchend zu lesen. Ich wollte besser verstehen, aufklären oder erfassen, konnte dies jedoch nur begrenzt. Nun blicke ich mit einem Kloß im Bauch auf eine latent paternalistische Beziehungskultur, toxische Weiblichkeit und verborgene Misandrie, die Annika Reich in ihrem Buch „Männer sterben bei uns nicht“ konstruiert.

    Luise ist in den Dreißigern, als ihre Großmutter stirbt. Anlässlich der Beerdigung treffen sich die Frauen wieder, die man gemeinhin als Verwandtschaft bezeichnen würde, die Großmutter geringschätzte und gar aussortierte. In Rückblenden, die jeweils einen Ankerpunkt im angrenzenden Kapitel haben, schildert Luise Bruchstücke ihrer Erinnerungen und Beziehungen. Dazu gehört immer wieder die Erwähnung, Luise habe als Kind zweimal eine tote Frau im angrenzenden See gefunden. Ebenso wird immer wieder deutlich, dass Luise in der großmütterlichen Dynastie bevorteilt und das Anwesen erben wird. Dieses Anwesen prägt Großmutters Wesen, ihr Handeln und Steuern. Sie wird zusammen mit dem Anwesen zum Kern der Familie, eher einer Dynastie von Frauen. Eine „Großmutter“, für die „das Wahren der Form immer die Lösung für alles gewesen ist - Beziehungen, Stil, Gartengestaltung, Vergangenheitsbewältigung.“ Das führt dazu, dass in dieser Familie Gefühle vermieden werden, sie einsam machen, besiegt oder verkleidet oder betäubt werden müssen. Jede hat ihre Strategie, mit Großmutters Geringschätzung umzugehen. Männer werden frühzeitig entfernt, ignoriert oder sie fliehen, finden nur - wenn überhaupt - in Erinnerungen Platz, werden aber zum Schein von Großmutter immer mitgedacht. Zum Sterben und damit zu einem wirklich wichtigen Beitrag zur Welt, kommt es nur bei Frauen.

    Das Buch ist in einem kunstvollen Stil geschrieben, der poetisch und zum Teil malerisch durch einen eher schwachen Plot führt. Es wird ein Schmetterling verscheucht wie eine schlechte Idee, Häuser schweigen und die Familie muss getrimmt werden wie ein Japanischer Garten. Solch anmutige stilistische Mittel, Allegorien und Metaphern nehmen mich mit der latent bedrückenden Stimmung in einen Bann.

    Ich gebe eine Leseempfehlung für Freundinnen und Freunde poetischer Sprache, die sich gern in Stimmungen hingeben und auch mit offenen Fragen zurückbleiben können.

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